Intel hat nicht nur das Logo geändert, sondern auch einen neuen Werbe-Slogan gestartet – Leap Ahead – ein Sprung nach vorne. Neuer Wind ist bitter nötig. Rückläufige Umsatzzahlen, geringere Marktanteile und betreffend Technologie ist AMD langsam aber sicher auf gleicher Höhe wenn nicht sogar schon etwas weiter. Gerade in der Spieleszene hat AMD ganz klar die Nase vorne.
Jetzt hat Intel angekündigt in den kommenden 5 Jahren eine Milliarde US-Dollar in das Programm "World Ahead" investieren. Ziel ist die Entwicklung kostengünstiger und auf die Bedürfnisse von Entwicklungsnationen zugeschnittene Computer, eine stärkere Verbreitung von Highspeed-Internet-Anschlüssen (Wimax) sowie die Bereitstellung von IT-Trainingsangeboten für Schüler, Studenten und Lehrkräfte. Dies ist natürlich im Sinne unserer Aktivitäten bei GenevaLogic. Auch wir wollen Technologie im Klassenzimmer verbreiten, haben jedoch ganz klar das Ziel, dass diese didaktisch sinnvoll eingesetzt wird – Technologie als Hilfsmittel für Lehrkräfte und nicht als zusätzliche Last – und auch nicht nur zur Nutzung für administrative Aufgaben! Technologie kann durchaus sinnvoller eingesetzt werden…
Am WEF hat Craig Barrett (Intel Präsident und COO) zudem verkündet im Rahmen von "World Ahead" 100.000 PCs für Schulklassen in Entwicklungsländern stiften zu wollen. Ich war gerade letzte Woche bei Intel in München und wir haben uns über diverse Themen rund um die Bildung unterhalten. Eventuell werden wir mit unserer Software auch einen entsprechenden Beitrag leisten, damit diese PCs auch sinnvoll im Sinne der Bildung eingesetzt werden können.
Klar, dass Intel dabei auch Geld verdienen möchte (wir ja letztendlich auch ;-)). Es geht darum einen neuen Low-Cost-PC zu etablieren. Unter dem Motto "Discover the PC" hatte der Konzern angekündigt, ab der zweiten Jahreshälfte billige, kompakte und zudem sparsame Rechner mit vollem PC-Funktionsumfang an Regierungen und öffentliche Institutionen ausliefern zu wollen.
Doch Intel ist da nicht alleine – auch die Konkurrenz arbeitet an Projekten, um die boomenden Marktplätze der Entwicklungsländer für sich zu erschliessen. Nicht zu vergessen ist da auch Negroponte mit seiner "One Laptop per Child" (OLPC) Initiative – portable Computer mit WLAN-Funktion für maximal 100 US-Dollar.
Spannend zu sehen wer primär Geld verdienen will/wird und wer sich als Wohltäter etabliert. Werde bald wieder in China sein und bis gespannt, ob sich schon ein Sieger abzeichnet. China ist auch für Intel eines der spannendsten Länder für die Markterschliessung. Da werden locker einmal 50’000 PCs für Schulen angeschafft und verteilt…